Ausbildungsnachmittag

Am Sonntag, den 18. September 2022 stand für die Einsatzabteilung der Feuerwehr Sterzhausen ein etwas größer angelegter Ausbildungsdienst auf dem Plan. Wehrführer Luca Geßner und Gruppenführer Julian Kliebisch hatten mehrere kleine Einsatzübungen vorbereitet, als Übungsobjekt fungierte eins der neugebauten Mehrfamilienhäuser in der Alten Lahnstraße in Sterzhausen.

Das erste Szenario: Schachtrettung

Den Anfang machte eine Schachtrettung. Angenommene Lage war ein in einen Aufzugsschacht gestürzter Bauarbeiter. Um die Lage etwas anspruchsvoller darzustellen, wurde das erste Obergeschoss als Erdgeschoss angenommen.

Nachdem sich der Angriffstrupp Zugang verschafft und Kontakt zum Patienten aufgenommen hatte, wurden durch den Rest der Mannschaft bereits erste Vorkehrungen für die Rettung getroffen. Der Gruppenführer entschied sich in enger Abstimmung mit dem Angriffstrupp und unter Berücksichtigung des Zustands des Patienten dazu, mittels Schleifkorbtrage und Steckleiter eine Art Rampe zu bauen und den Patienten so aus dem Schacht zu retten.

Die Herausforderung lag zunächst bei der Umlagerung des Patienten, da eine aus dem Sturz resultierende Rückenverletzung nicht ausgeschlossen werden konnte. Um die Schleifkorbtrage sicher nach oben ziehen zu können, bauten der Wasser- und Schlauchtrupp eine Art Leiterbock und sicherten die Trage mit einem Halbmastwurf (Bremsknoten). Die anschließende Rettung funktionierte nahezu reibungslos und der Verletzte konnte zügig an den Rettungsdienst übergeben werden.

Das zweite Szenario: Wohnungsbrand

Schwerpunkt des zweiten Übungsszenarios war das Absuchen von Brandräumen sowie das Schlauchmanagement im Gebäudeinneren. Hierzu wurde eine der Wohnungen bis zur „Nullsicht“ mit Nebel verraucht. Um verschiedene Ansätze zur Abarbeitung des Szenarios zu ermöglichen und zwei voneinander unabhängige Trupps unter Atemschutz einsetzen zu können, wurde der Ausbildungsabschnitt in zwei Teile unterteilt.

Des Weiteren brachte man erstmalig ein Schlauchpaket zum Einsatz, um den Umgang zu testen und etwaige Vor- und Nachteile für den Einsatzdienst herauszustellen. Auch hier gab es zwei verschiedene Ausführungen. Vor dem Fahrzeug angetreten, erhielt die Gruppe ihren Einsatzbefehl. Der Angriffstrupp ging anschließend in die betroffene Wohnung vor und suchte diese nach etwaigen vermissten Personen ab. Durch das sich im Rohbau befindende Gebäude bestand zusätzlich die Möglichkeit, mit einem wassergefüllten Schlauch zu arbeiten, was einerseits eine erhöhte Anstrengung für den arbeitenden Trupp bedeutet, andererseits aber eine sehr realitätsnahe Ausbildung ermöglicht. Parallel zu den Arbeiten im Gebäude befassten sich die übrigen Teilnehmer mit alternativen Zugängen sowie der Atemschutzüberwachung und verschiedenen Suchtechniken zum Absuchen von Räumen.

Im zweiten Teil dieses Ausbildungsabschnitts wurden die Gruppen getauscht und ein weiterer Trupp ging unter Atemschutz ins Gebäude, diesmal aus drei Einsatzkräften bestehend.

Zum Abschluss dieser Ausbildungseinheit wurde ein Elektrolüfter eingesetzt, um das Gebäude zu belüften und so die „Rauchgase“ aus dem Gebäude zu drücken. Außerdem wurde sich so nochmal eindrucksvoll mit dem Thema der Druckbelüftung befasst.

Zusammenfassend ein erfolgreicher und spannender Ausbildungsnachmittag mit wichtigen Erkenntnissen für den Einsatzdienst. Weiterhin konnten viele Handgriffe gefestigt werden, sodass eine sichere Anwendung im Einsatz gewährleistet ist.

Im Anschluss an die Aufräumarbeiten ließ man den Dienst ausklingen. Vielen Dank an die Bauträgergesellschaft „Lindemann Immobilien- & Verwaltungs-GmbH“ für die Bereitstellung des Übungsobjekts und Markus Farnung Fotografie für die fotografische Begleitung der Übung.

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