Der Ausbildungsdienst am Dienstag, den 18. Oktober 2022 behandelte das Thema „GABC – Erstmaßnahmen“. Man braucht nicht zwingend große Chemiekonzerne in der Umgebung bzw. im Einsatzgebiet, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Allein durch den zunehmenden Güterverkehr auf den Straßen, durchqueren täglich viele verschiedene Gefahrgüter die Gemeinde Lahntal.
Zunächst ging man auf Einsatzgrundsätze im GABC-Einsatz ein. So wurden unter anderem Absperrradien, Fahrzeugaufstellung, Persönliche Schutzausrüstung und Dekontamination genauer erläutert. Im zweiten Teil des Dienstes wurden die theoretisch besprochenen Inhalte praktisch umgesetzt.
Angenommene Lage war ein undefinierbarer Stoff in einem Gefäß, den es zu sichern galt. Der betroffene Bereich wurde zunächst großräumig abgesperrt, parallel die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Ein Angriffstrupp rüstete sich mit Umluft unabhängigen Atemschutzgeräten aus, unter die Schutzhandschuhe wurden zusätzlich Infektionsschutzhandschuhe gezogen sowie die Füße und Arme abgeklebt. Ziel war es, den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten.
Währenddessen der Angriffstrupp vorging, bauten weitere Einsatzkräfte einen umfangreichen Not-Dekontaminationsplatz auf.
Ziel des Ausbildungsdienstes war es, die vorhandene Ausrüstung kennenzulernen und mit dieser einen sicheren Umgang zu entwickeln, außerdem mit den einfachsten Mitteln den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Bei einer tatsächlichen Einsatzlage in Verbindung mit Gefahrstoffen (atomar, biologisch, chemisch) wird die Feuerwehr Lahntal durch Spezialkräfte unterstützt, bei akuter Gefährdung von Menschen oder Umwelt muss die örtliche Feuerwehr jedoch noch vor Eintreffen der Spezialkräfte tätig werden.
Der Angriffstrupp im „Schwarzbereich“, vor dem Dekon-Platz 
Eine Einsatzkraft (weißer Schutzanzug) dekontaminiert durch Grobwäsche den Angriffstrupp, Atemschutz ist hier nur angedeutet 
„Schwarzbereich“ und „Weißbereich“ durch Absperrband gekennzeichnet 
